Ritalin, Medikinet, Methylphenidat.
Ritalin, Medikinet, Methylphenidat.

Ritalin, Medikinet, Methylphenidat.

Heute will Ich mal ein bisschen meinen Werdegang mit „legalen“ Drogen schildern da diese rückblickend großen Einfluss auf meine Sucht“karriere“ hatten.

Das erste Mal bin Ich mit medizinisch angewendeten Amphetaminen gegen ADHS und dessen Auswüchsen natürlich in der Schule zusammen gestoßen. Ein Freund hatte immer nur die Nebenwirkungen betont und mir abgeraten das zu machen. Doch mit der Zeit ändern sich die Dinge und im Jahr 2015 kaufte Ich diesem Kumpel 50 Ritalin 30mg ab um meine Schulischen Leistungen hochzudrücken. Als Packungsbeilage empfahl er mir eine zu schlucken und zu warten. Nasengeil wie Ich war googlete Ich ob denn eine nasale Applikation möglich sei und siehe da es geht! Also ging Ich ab aufs Schulklo und öffnete eine von den Kapseln, nur um darin weiße und blaue Kugeln zu finden. Ich schüttete die Kügelchen in ein Stück Zillophan meiner Zigarettenschachtel, machte ein Röhrchen aus meiner Busfahrkarte und sniffte die Kugeln. Heute weiß Ich dass das sehr ungesund ist da sich die Kügelchen in die Lunge verirren können und dort für Stress sorgen. Also wenn Ihr schon konsumiert macht es so gesund wie möglich oder hier ein Geheimtipp: lasst es ganz bleiben! Naja Ich verschluckte mich direkt an den staubigen Kugeln und ein beißender chemischer Geschmack erfüllte meinen Rachenraum: Lecker! Dachte Ich. Wenige Minuten später, wieder im Klassenraum spürte Ich den Fokus steigen. Der Mund wird trockener, die Gliedmaßen kälter und vor allem das Gehirn schneller. Das gefiel mir alles sehr gut und ab diesem Tag nahm Ich für fast sechs Monate täglich Ritalin und/oder Methylphenidat. Wie bei einer Sucht klassisch erhöhte sich bald die Dosierung: von 30mg auf 100mg und schließlich auf bis zu 300mg! Ich befand mich in einem Limbo aus katastrophalen schlaflosen Nächten, wenig Essen und Wasser und täglichem Amphetaminmissbrauch. Natürlich kamen bald die ersten Nebenwirkungen und Ich fuhr eine Endlosschleife. Immer wenn das Zeug wirkte wollte Ich alles ändern: ordentlicher werden, sport machen, und so weiter und so fort. Sobald Ich nüchtern wurde war Ich verspannt wie Sau und konnte ohne Cannabis so gut wie gar nicht mehr schlafen, bekam häufig Muskelkrämpfe durch Mineralienmangel und auch mein anfängliches „Superhirn“ baute jetzt kräftig ab. Ich verlor etwas Gewicht und war es irgendwann leid wie ein Hamster jeden Tag den selben Film zu fahren. Zum Glück versiegte die Quelle für die Pillen und Ich hörte gezwungenermaßen auf sie zu nehmen. Die Wirkung war fatal. Mein Antrieb war danach gleich null, mein Schlafzyklus immer noch schwer gestört. Ich verschlief die meisten Schulstunden und dementsprechend gingen meine Noten den Bach runter. Circa ein halbes Jahr zuvor beging Ich den fatalen Fehler einem Typen dem Ich Haschisch verkauft hatte meinen Nachnamen zu stecken, woraufhin sein Vater der Schulleitung mitteilte dass Ich ein Dealer sei. Und so kam es das Ich im Mai 2016 plötzlich von meinem Schulleiter aus meinem Unterrichtsschläfchen geweckt wurde. Er meinte Ich könne meine Schulsachen mitnehmen und da wusste Ich das es ernst wird. In einem Gespräch mit Schulleitung und meiner Mutter wurde mir mitgeteilt dass Ich 1. von der Schule geflogen war und 2. meine Mutter alle Schlösser ausgetauscht hat. Sie erklärte mir ich könne jetzt mein Zeug packen und dann müsse Ich allein klar kommen. Heute weiß Ich dass sie mir lediglich Angst machen wollte in der Hoffnung Ich würde aufwachen. Aber das Gegenteil war der Fall, jetzt ging der Spaß erst richtig los.

Ich werde die Geschichte an einem späteren Punkt weiterführen da chronologisch gesehen noch einige Geschichten fehlen aber der Rausschmiss gehört meiner Meinung nach zum Ritalin dazu und deshalb löse Ich das jetzt so.

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